Planet Brompton

Mit dem Brompton als digitaler Nomade unterwegs

Monats Archiv: Dezember 2017

Im schwimmenden Dorf

Auf unserer Kambodscha Reise wollen wir auch eines der schwimmenden Dörfer auf dem Tonle Sap See besichtigen und dort zwei Nächte in einem Homestay verbringen.

Es handelt sich um das Dorf Kampong Luong in der Nähe des Ortes Krakor.

Von Krakor fahren wir über eine der typischen Dirt-Roads bis ans Ufer des Tonle Sap.

Dort kann man sich ein Boot mit Guide für eine Rundfahrt durch das schwimmende Dorf mieten und sich dann an einem Homestay absetzen lassen.

Der Organisator, der für die Zuteilung der Touristen an die Bootsführer zuständig ist, bedeutet uns, dass wir die Fahrräder bei ihm lassen und neben der Hütte abstellen sollen.

Wir denken natürlich sofort: aha, alles klar, die Fahrräder sind zu gross für die kleinen Boote. Kein Problem, genau für solche Fälle haben wir nämlich einen Trick in petto. Mit wenigen Handgriffen falten wir unsere Bromptons klein zusammen.

Er nickt beeindruckt und bedeutet uns: alles ok, so könnt ihr die mitnehmen!
Prima, denke ich, wieder mal erweisen sich die Bromptons als unschlagbar praktisch.

Erst später verstehe ich, dass der eigentliche Grund für seinen Vorschlag vermutlich eher der war, dass man mit einem Fahrrad in einem schwimmenden Dorf wirklich rein gar nichts anfangen kann. 🙂

Dann werden wir von unserer Bootsführerin eine Stunde lang durch das schwimmende Dorf gefahren.
Hier gibt es alles, was es in einem normalen Dorf eben so gibt: Wohnhäuser, Restaurants, Geschäfte, Werkstätten, sogar eine Eis-Fabrik, Kirchen und Tempel, Schulen, Friseure, Telefon-Shops, Ställe mit Hühnern, Gänsen und sogar Schweinen.

Wir verbringen den Nachmittag und den ganzen folgenden Tag auf der Terrasse unseres Homestays, bei einem netten jungen Paar mit einem kleinen Jungen.

Es gibt unglaublich viel zu sehen.

Den ganzen Tag bis spät in der Nacht werden unter grossem Lärm Wohnhäuser, Supermärkte und Werkstätten hin und her geschoben. Es ist wohl schlechtes Wetter mit Wellen angesagt und viele Häuser werden daher näher ans Ufer verlagert.

Dazwischen paddeln ständig kleine Boote die Gemüse, Obst, Fleisch, Getränke oder Haushaltswaren anbieten. Man winkt sie heran und kauft was man braucht. Lange, schlanke Boote mit einem Aussenborder und einer langen Stange für die Schraube sausen mit höllischem Lärm und Geschwindigkeit durch das Dorf.

Wir beobachten das tägliche Leben der Bewohner, wie sie einkaufen, kochen, essen, spülen, sich waschen und schlafen gehen. Wir machen Fotos und auch die Drohne kommt ein paar mal zum Einsatz.

Einen Tag im schwimmenden Dorf zu verbringen ist auf jeden Fall ein tolles Erlebnis und sehr zu empfehlen.

 

27. Dezember 2017 Reisebericht